Alles, was zählt: Die harte Währung der Transformation
Wie transformationsfähig sind deutsche Unternehmen wirklich?
Die Fähigkeit zur Transformation ist längst zur Schlüsselkompetenz für Unternehmen geworden – doch wie gut sind deutsche Organisationen wirklich auf den Wandel vorbereitet? Dieser Frage geht unsere aktuelle Studie „Alles, was zählt: Die harte Währung der Transformation“, die wir gemeinsam mit Kienbaum erstellt haben, auf den Grund. Auf Basis einer breiten quantitativen Befragung liefert sie überraschende Einblicke in die tatsächliche Transformationsfähigkeit deutscher Unternehmen und deckt zentrale Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf.
Über die Studie
Im Oktober 2024 wurden 127 Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichsten Branchen zu ihren Einschätzungen zur Transformationsfähigkeit ihrer Organisationen befragt. Analysiert wurden dabei 13 zentrale Treiber, von Strategie über Systeme bis zur Unternehmenskultur. Das Ergebnis: Die meisten Unternehmen halten sich für transformationsfähig, setzen jedoch ihre Ressourcen häufig an den falschen Stellen ein.
Vision und Purpose – überschätzt?
Besonders hoch bewerten Unternehmen ihre Fähigkeiten bei Vision, Mission und Purpose. Diese Treiber gelten als emotional verbindend und bieten Orientierung – doch die Studie zeigt deutlich: Sie korrelieren nur schwach mit dem tatsächlichen Unternehmenserfolg. Unternehmen überschätzen somit die Wirkung von Sinnstiftung und identitätsstiftenden Botschaften, während strukturelle Erfolgsfaktoren wie Steuerung, Systeme und Prozesse oft vernachlässigt werden.
Kompetenz ist der Schlüssel
Der wichtigste Treiber für Transformation? Kompetenz. Sie steht in der Studie mit Abstand an erster Stelle, wenn es um den Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg geht. Besonders Technologie- und Datenkompetenz sowie die gezielte Besetzung strategisch relevanter Schlüsselpositionen entscheiden über den Erfolg von Transformationsprozessen. Unternehmen mit starker Kompetenzbasis zeigen eine deutlich höhere Performance.
IT als Rückgrat der Veränderung
Ein weiteres zentrales Ergebnis: Ohne leistungsfähige Systeme ist keine Transformation möglich. IT wird oft noch als Unterstützungsprozess gesehen – dabei ist sie das Rückgrat jeder modernen Transformation. Besonders schlecht schneiden hier öffentliche Einrichtungen ab, während Technologieunternehmen durchgängig hohe Werte erzielen. Der öffentliche Sektor bleibt damit das Schlusslicht der Untersuchung – nicht nur bei IT, sondern auch bei Führung und strukturellen Treibern.
Kleinere Unternehmen haben Vorteile
Kompakter, flexibler, beweglicher: Kleine und mittelständische Unternehmen zeigen im Vergleich eine höhere Transformationsfähigkeit. Ihre geringere Komplexität ermöglicht schnellere Anpassungen – ein echter Wettbewerbsvorteil in dynamischen Märkten. Größere Organisationen – „Tanker“ im Vergleich zum „Schnellboot“ – tun sich dagegen oft schwerer, Kurskorrekturen vorzunehmen.
Wunschdenken im Top-Management
Ein auffälliges Ergebnis der Studie betrifft die Selbsteinschätzung der Führungsebenen: Je höher die Position, desto optimistischer die Bewertung der eigenen Transformationsfähigkeit. Vorstände und Geschäftsführungen überschätzen sich systematisch – während Projekt- und Programmleiter, die näher an der Umsetzung stehen, deutlich zurückhaltender urteilen. Diese Diskrepanz birgt Risiken für die Wirksamkeit von Transformationsprogrammen.
Fazit: Transformation braucht mehr als schöne Worte
Die zentrale Botschaft der Studie ist klar: Transformation gelingt nicht durch Visionen allein – sondern durch Kompetenz, IT, Führung und ein realistisches Selbstbild. Wer langfristig erfolgreich bleiben will, muss sich auf die strukturellen und prozessualen Treiber konzentrieren. Unternehmen sollten deshalb ihre Investitionen stärker in harte Faktoren wie Technologie, Steuerung und Qualifizierung lenken, statt sich in wohlklingenden, aber wirkungsschwachen Leitbildern zu verlieren.
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